Göteborg (pte007/15.04.2022/11:30) -
Eine Studie der University of Gothenburg http://gu.se/en hat den Weg für die erste Behandlung von Schlafapnoe mit einem Medikament geebnet. Im Vergleich mit der Zeit vor der Behandlung haben sich die Atempausen bei Patienten um durchschnittlich 20 Prozent verringert. Bei dem getesteten Verfahren handelt es sich um einen sogenannten Carboanhydrasehemmer. Carboanhydrase ist ein Enzym, das für die Aufrechterhaltung der Balance zwischen Kohlensäure und CO2 im Körper verantwortlich ist. Mehrere Medikamente, die hemmende Eigenschaften haben, sind bereits auf dem Markt und werden für die Behandlung von Glaukomerkrankungen, Epilepsie und anderen Krankheiten eingesetzt.
Studie mit 59 Patienten
Die frühere Forschung hat nicht systematisch getestet, ob sich Carboanhydrasehemmer auch zur Behandlung einer obstruktiven Schlafapnoe einsetzen lassen. Bei der aktuellen Studie handelt es sich um eine randomisierte doppelblinde, klinische Untersuchung mit 59 Patienten mit mittlerer bis schwerer Schlafapnoe. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt, die entweder 400 oder 200 Milligramm des Medikaments erhielten, und eine Kontrollgruppe, der ein Blindpräparat verabreicht wurde. Die Laufzeit der Studie betrug vier Wochen.
Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass die Behandlung die Anzahl der Atempausen verringert und die Oxygenierung während der Nacht gefördert wurde. Einige der Patienten litten unter Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Atemlosigkeit. Sie waren bei jenen Personen häufiger, die die höchste Dosis erhalten hatten. Gemeinsam mit den Daten zur Sicherheit des Medikaments Sultiam sprechen die Forschungsergebnisse für eine weitere Forschung bei Carboanhydrasehemmern zur Behandlung von Schlafapnoe.
Deutliche Verbesserung
Bei den Patienten, die die höhere Dosierung erhalten hatten, verringerte sich die Anzahl der Atempausen um rund 20 Prozent pro Stunde. Bei etwas mehr als einem Drittel der Teilnehmer verblieb nur die Hälfte der Atempausen. Bei einer von fünf Personen reduzierte sich die Anzahl um mindestens 60 Prozent. Die Studie wurde von dem Pharmaunternehmen Desitin Arzneimittel http://desitin.de finanziert. Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse erfolgte im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine".
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